Gib mir meinen Schmerz zurück.
Ich entferne mich Stück für Stück
von dem, was ich mal ‚Leben‘ nannte;
von dem, was ich als Leben kannte.
Mach mir meine Seele schwer.
Gib mein Herz nur langsam wieder her.
Zerreiße mich vor Unglück und Glück.
Ohnmacht in mir
ohne Dich
bist nicht hier
vermisse Dich
der schmerz in mir
zerreißt mich schier.
kann kaum atmen
wenn ich an Dich denke
vermisse Dich
schmerzlich; stark. stärker.
schmerzende ferne
schlägt sich nieder
über mein herz
meine seele
meine gedanken.
wie gelähmt,
ohnmächstig
bin ich
hier
aber nicht bei Dir.
Schrei, wenn Du kannst.
Denn es tut weh.
Weine, wenn Du willst,
denn es wird schmerzen.
Und wenn Du gehen willst, dann geh‘
Nur denk daran:
Du trägst in deinem Herzen
und hältst in deinen Händen
die Erinnerung an den Weg,
der hinter Dir liegt;
der mit den Wogen wiegt.
Und was auch geschieht,
vergiss ihn nicht.
Denn er war schwer
und hart
und unfair in jeder Art und Weise.
Aber vor allem half er,
brachte dich leise voran.
Drum gehe weiter!
Ich ging die Straße entlang.
Den Krangen meiner Jacke hochgestellt; die Hände in den Taschen vergraben. Ich zog die Schultern hoch und doch… der Wind ging mir bis unter die Knochen. Ich fröstelte.
Schwach schaute ich aus meinen Augen. Ein resignierter Blick auf das nasse Grau der Straße. Der Regen hatte alles durchtränkt; mich inklusive. Ich spärte, wie der Wind durch den Regen noch kälter wirkte, als er durch meine Haare fuhr. Eine Gänsehaut schlich sich von meinem Nacken bis in mein Kreuz.
Ich frohr erbärmlich.
Nur nicht anhalten. Weitergehen. Sonst frierst du noch mehr, dachte ich.
Ich schluckte schwer. Der Hals tat mir weh. Nicht schon wieder krank werden. Ich zitterte. Und bemerkte, wie schwach ich wurde. Und müde.
Ich dachte an ein warmes Bett mit einer dieser Decken aus dem weichen Kunstfell. Dort wollte ich hin. Aber nicht allein. Allein war ich jetzt. Aber ich wollte es nicht sein. Also ging ichweiter.
Ich bemerkte, dass ich sogar allein auf der Straße war. Vielleicht würde bei dem Wetter niemand vor die Tür wollen.
Plötzlich blieb ich stehen. Ich wusste nicht mehr recht, warum ich unterwegs war. Wo wollte ich eigentlich hin.
Links von mir wurde es am Himmel heller. Die dicken, grauen Wolken waren dort nicht mehr ganz so dicht.
Also ging ich daraf zu.
Ein wenig Sonne war, was ich brauchte. Dann würde schon alles gut gehen.
Ich bog nach links ab und folgte der Straße. Ich merkte, wie es weniger regnete, wie der Wind schwächer wurde, wie es wärmer wurde.
Ein gutes Gefühl.
Triefnass überquerte ich die Straße.
Die Sonne brach ein wenig durch die dichte Wolkenwand. Ein Sonnenstrahl. Er tut so gut. Ich erschauderte vor Wohlgefühl.
Das Auto traf mich schnell und hart.
Ich wurde einige MEter durch die Gegend geschleudert, bis ich auf der Seite liegend zm Stillstand kam. Die Sonne im Blick und mit Regen im Gesicht lag ich auf der Straße und spürte keine Schmerzen.
Ich war sofort tot.
Das folgende Gedicht habe ich zu dem Titel „River Flows In You“ geschrieben. Siehe Viedeo. Ich hab das Lied immer und immer weider abgespielt, während ich tippte. Ebenso empfehle ich jedem von euch, es einfach abzuspielen, während ihr es lest. Dann bekommt ihr einen konkreteren Eindruck von dem, was dahinter steht. Danke.
Nur ein Gefühl.
Nur ein Gedanke.
Nur ein flüchtiges Streben
ohne Wiederkehr.
Dein Kopf ist leer.
Deine Füße kühl.
Gedanken ohne Leben.
Denn ein Fluss fließt durch Dich.
Ein Fluss fließt durch mich.
Reißt alles hinfort, was bisher war;
Reißt es fort und es ist nicht mehr da.
Nimmt es mit sich, nimmt es fort.
Nimmt’s an einen weit entfernten, schöneren Ort.
Schwer fällt mein Kopf auf den Sand.
Ich will nicht mehr, weil ich nicht mehr kann.
Leblos fällt mein Ich von mir ab.
Mein Geist fliegt gen Himmel,
lässt den Körper hinter sich;
lässt vom Irdischen endlich ab.
Denn ein Fluss fließt durch mich.
Ein Fluss fließt durch Dich.
Reißt alles hinfort, was bisher war;
Reißt alles fort und es ist nicht mehr da.
Nichts hat vor ihm Bestand.
Nimmt uns mit in ein fremdes Land.
Jeder Schritt ist schwer.
Ich bleibe steh’n;
ich kann nicht mehr.
Setz‘ mich leis‘
auf den Boden meine Seele,
schlafe ein,
auf dass ich mich nicht mehr qäle.
Denn ein Fluss fließt in uns.
Reißt uns hinfort
an einen fremden
weiten
schöneren Ort.
Schwerelos und schnell
verlässt uns die Welt
weil uns hier nichts mehr hält.
Ich wache auf.
Mit Tränen im Gesicht.
Es war ein Traum.
So etwas, wie meinen Fluss
gibt es wohl nicht.
Denn ein Fluss floss duch mich hindurch.
Floss durch mich, floss durch Dich.
Riss alles hinfort
an einen stillen, fremden, unwirklichen Ort.
Schwemmte schlechtes Weg,
ließ gutes liegen.
Von diesem Fluss
ist nur meine Erinnerung geblieben.
Ich schlafe ein.
Träume vom Fluss
und uns’rem schönen Ort.
Träume von Licht und Wärme und Weisheit.
Und dann riss mein Fluss mich fort…
Den Himmel entlang,
die Freiheit.
Wolken zieh´n vorüber.
Regen.
wäscht alles rein,
macht alles grau.
lässt mich denken.
macht mich glücklich?
macht mich traurig?
will ich sein.
will zu dir.
will hier weg.
weiß nicht, wo hin –
den Himmel entlang.